Wie die Gemeinde Wohlen AG berichtet, soll mit dem Projekt die Aufenthaltsqualität im Bereich entlang der Zentralstrasse und im Zentrum verbessert werden.
Wohlen
Die Stadt Wohlen im Aargau. - Nau.ch / Jeannine Good
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Das Siedlungsgebiet entlang der Zentralstrasse und dem Postplatz hat einen urbanen Charakter und ist von zahlreichen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben geprägt.

Die Zentralstrasse ist neben den beiden Bahnhofstrassen die Haupt-Einkaufsmeile in Wohlen. Der Strassenraum weist entsprechend eine hohe Personenfrequentierung im Fuss- und Langsamverkehr auf.

Die Aufenthaltsqualität wird von der sehr hohen Verkehrsbelastung stark beeinflusst. Im kantonalen Strassennetz dient die Zentralstrasse als Hauptverkehrsachse und führt als solche ab der Bünztalachse via Ortszentrum in Richtung Bremgarten.

Aufgrund der überregionalen Bedeutung weisen die Strassen eine entsprechend hohe Verkehrsbelastung auf. Die verkehrlichen Anforderungen in Einklang zu Bedürfnissen des Langsamverkehrs und des Gewerbes zu bringen, stellte eine Herausforderung dar.

Sanierung und Aufwertung seit 2018 in Planung

In den Jahren 2010 und 2011 wurde im Auftrag von Kanton und Gemeinde ein Projektwettbewerb durchgeführt.

Der Wettbewerb hatte die Aufwertung des Strassenraums zum Ziel. Auf Basis des Siegerprojektes wurde in der Folge das Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) erarbeitet.

Im Jahr 2017 konnte das BGK Zentralstrasse nach einem umfangreichen Planungs- und Vernehmlassungsprozess abgeschlossen werden.

Auf dieser Grundlage wurde ab dem Jahr 2018 die konkrete Projektierung für die Sanierung und Aufwertung der beiden Strassenzüge gestartet.

Bauprojekt gelangte Ende 2023 zur Genehmigung an die Gemeinde

Nach diversen Anpassungen und Überarbeitungen wurde das Bauprojekt Ende 2023 zur Zustimmung und Bewilligung des Gemeindebeitrags an die Gemeinde Wohlen zugestellt.

Die gesamte Zentralstrasse und der Postplatz werden neu gestaltet und aufgewertet.

Mit der Neugestaltung wird den Ansprüchen einer gemeinsamen Nutzung durch alle Verkehrsteilnehmenden sowie des ansässigen Gewerbes und der Bevölkerung Rechnung getragen.

Durch eine integrale Planung des gesamten öffentlich wirkenden Raumes von Fassade zu Fassade wird ein Mehrwert für sämtliche Strassenraumnutzenden erreicht.

Zentrale Rolle für Materialien

Mit der Optimierung der Linienführung der Strasse wird Raum für breitere Gehwege und Vorplätze geschaffen.

Diese werden durch unterschiedliche Materialisierungen, Bepflanzungen sowie Möblierungen wie Veloständer, Sitzbänke oder Infostellen und dergleichen aufgewertet.

Dabei spielt die gewählte Materialisierung eine zentrale Rolle im gesamten Strassenraum.

Im Bereich um das Casino und der oberen Zentralstrasse werden die mit Natursteinpflästerungen versehenen Vorplätze und Gehwegbereich optisch bis an den Strassenrand geführt.

Anforderungen aus dem BehiG werden umgesetzt

Der Einmündungsbereich von Nebenstrassen mit wenig Verkehr wird als Gehwegüberfahrt ausgebildet. Als weitere gestalterische Massnahme wird der Bereich um die Bünzbrücke mit einem eingefärbten Asphalt versehen und entsprechend akzentuiert.

Die Fussgängerverbindungen im Innerortsbereich werden verbessert und sicherer ausgestaltet.

Kanton und Gemeinden stehen in der Pflicht, die Anforderungen aus dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) umzusetzen. Mit der Erneuerung der Bushaltestellen ist der autonome Ein- und Ausstieg auch für gehbehinderte Menschen möglich.

2,66 Millionen Franken von 9,55 trägt die Gemeinde

Die Kosten für die Aufwertungs- und Sanierungsmassnahmen belaufen sich auf gesamthaft 9,55 Millionen Franken.

Daran beteiligen sich der Bund mit 2,1 Millionen Franken, der Kanton mit 4,8 Millionen Franken und die Gemeinde mit 2,66 Millionen Franken.

Zusätzlich hat die Gemeinde Wohlen die gemeindespezifischen Kosten für Strassenbeleuchtung, Anpassungen Gemeindestrassen oder Möblierungen von insgesamt 1,9 Millionen Franken zu tragen.

Der Gemeinde entstehen für die Aufwertung Gesamtkosten von rund 4,6 Millionen Franken, was 40 Prozent der Gesamtkosten entspricht.

Projekt liegt Einwohnerrat im März zur Genehmigung vor

Im Zuge des Bauprojekts werden gleichzeitig die Kanalisationsleitungen im Umfang von 700'000 Franken saniert. Die Finanzierung erfolgt aus der Abwasserkasse.

Bei einer Genehmigung der Vorlage durch den Einwohnerrat im März 2024 kann die öffentliche Auflage des Bauprojekts im Sommer 2024 erfolgen. Der Baubeginn ist im Jahr 2026 geplant und soll rund zwei Jahre dauern.

Das Bauprojekt wird das Wohler Zentrum zeitgemäss aufwerten und einen Mehrwert für die ansässigen Gewerbetreibenden bringen.

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass mit dem vorliegenden Projekt ein gut austariertes Projekt präsentiert wird, welches die Zielsetzungen und Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen erfüllt und mit vertretbaren Kosten umgesetzt werden kann.

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